Nach gut zehn Monaten Planung fanden vom 29.08. bis 31.08. auf dem Muckeplatz die „Schmellwitz (er)leben – Open-Air-Kinonächte“ statt. Der Bürgerverein Schmellwitz präsentierte zusammen mit dem FilmFestival Cottbus das erste Open-Air-Kino in Schmellwitz. An drei Abenden wurden, auf einer 7m x 3m großen Kinoleinwand, drei Filme rund um das Thema „30 Jahre Mauerfall“ gezeigt. Dabei setzten sich die Filme auf lustige Weise mit den Beziehungen zwischen Ost und West auseinander.
Nach einer kurzen Eröffnung durch den Bürgervereinsvorsitzenden, Michael Tietz und die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Frau Dr. Martina Münch, begannen die Filmnächte mit dem Film „Kundschafter des Friedens“, in dem Henry Hübchen in der Rolle eines ehemaligen Auslandsagenten der DDR, dem BND aus der Klemme helfen muss. Die gut 150 Besucher verteilten sich dabei auf dem ganzen Platz. Dank der tropischen Temperaturen nutzten viele, neben den Bänken, auch die Steintribünen und Treppen des Muckeplatzes oder brachten eigene Stühle mit. Auch für Rollstuhlfahrer fand sich genug Platz. Dass der Film begeisterte, merkte man an dem anschließenden Applaus.
Am Freitag wurde es dann etwas romantischer. In „Kleinruppin forever“ konnten die Besucher mit dem Hauptcharakter Tim (Tobias Schenke) mitfiebern, der unfreiwillig in die DDR geraten war und diese schnellstmöglich wieder verlassen wollte, bis er die große Liebe traf. Einige Besucher hatten Decken und Picknickkörbe mit, was in dieser Sommernacht sicher keine schlechte Idee war und die Stimmung auflockerte.
Den Abschluss bildete der Klassiker „Sonnenallee“, zu dem man eigentlich nicht viel sagen muss. Etwas über 200 Besucher sahen den Deutschen Filmpreisgewinner Alexander Scheer in einer seiner ersten Rollen. Als sich der Film mit dem Song „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“ verabschiedete, sangen und klatschten einige Besucher mit. Die ausgelassene Stimmung motivierte viele Zuschauer nach dem Ende der Veranstaltung beim Beräumen des Platzes zu helfen.
Michael Tietz, sagte dazu: „Es ist unbeschreiblich wie hilfsbereit sich die Zuschauer nach der Vorstellung zeigten. Der Platz war in knapp 15 Minuten beräumt. Vielen Dank dafür“. Er äußerte sich auch über die Zukunft der Kinonächte: „Wir haben über 500 Menschen, aus ganz Cottbus, mit unseren Filmen erreicht. Viele Besucher kamen dabei aus Skadow, Sielow, der Innenstadt, Ströbitz und sogar aus Kolkwitz und Teichland. Das Feedback nach den Filmen war durchgängig positiv und wir wurden gefragt ob wir auch im nächsten Jahr wieder mit den Kinonächten starten“. Doch hier gibt es noch Unklarheiten, meinte Herr Tietz: „In diesem Jahr wurden uns Förderungen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur, sowie bei der Sozialen Stadt bewilligt. Auch konnten wir eine Vielzahl von Sponsoren für unsere Veranstaltung begeistern. Für all diese Unterstützung sind wir unendlich dankbar, doch ist dies kein Selbstläufer für das nächste Jahr.“
Der Bürgerverein möchte sich bei allen Förderern und Sponsoren bedanken, die diese Kinonächte finanziert haben. Ein großes Dankeschön an alle Partner, insbesondere dem FilmFestival Cottbus, für die großartige Filmauswahl. Vielen Dank auch an alle Besucher für die Hilfsbereitschaft beim Aufräumen und die stimmungsvollen Abende. Wir hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Fotos: Melanie Röhrborn