GESTERN: 1921 BIS 1990
Straßen und Wege mit Vogelnamen / Drogi a puśe z mjenjami ptaškow
1921 kann sich die Stadt Cottbus/Chóśebuz nicht zum Bau einer neuen Eigen-heimsiedlung in Eigenregie entschließen. Es wird aber eine von ihr unterstützte Baugesellschaft gegründet. Die ,,Gemeinnützige Cottbuser Baugesellschaft m.b.H.“ hat mehrere Gesellschafter, die Stadt ist der größte Anteilseigner.
Im städtischen Nordwesten, an der Windmühle, entstehen 100 der ursprünglich 200 vorgesehenen Siedlungshäuser. Fehlende finanzielle Mittel verhindern die vollständige Umsetzung.
Nach Empfehlung des Oberbürgermeisters Hugo Dreifert (1862 – 1925) werden die Straßen nach Vogelarten benannt. Alphabetisch von Westen nach Osten angeordnet, werden Amsel, Fink, Meise und Schwalbe als Namen für die Querwege gewählt. Die Längswege, parallel zum Windmühlenweg (heute: Ernst-Heilmann-Weg), erhalten die Namen der Dörfer Striesow/Strjažow und Schmogrow/Smogorjow.
Die Siedlervereingung Cottbus Nord /
Sedlaŕske zjadnośeństwo Chóśebuz pódpołnoc
1923 gründet sich, unter dem Vorsitz von Paul Schötz, eine Sparte der Siedler und Kleintierzüchter, die Siedlervereinigung Cottbus Nord 1923 e.V. Sie versorgt die Mitglieder zu günstigen Preisen mit Futter- und Düngemitteln, Sämereien und Pflanzmaterial. Dies befördert auch das Gemeinschaftsleben. Kinder-, Sommer- und Sportfeste werden organisiert. Der vom Verein begründete Maskenball erlangt über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit. Ab 1966 wird das neue Vereinsheim für Veranstaltungen genutzt.
HEUTE: 1990 BIS 2022
Die Siedlung wird Größer / Bydleński wobceŕk se wutwarja
1990 beginnt in der Vogelsiedlung eine rege Bautätigkeit, die ihr Stück für Stück zu einem neuen Antlitz verhilft. Gehöfte werden modernisiert, auf bislang ungenutzten Flächen entstehen neue Einfamilienhäuser. Zugleich wird die Siedlung immer mehr von einem Gewerbegebiet, Gebäuden der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus/Senftenberg und dem Flugplatz umschlossen.
1993 beschließt die Stadtverordnetenversammlung, weitere Gewerbeansiedlungen nur noch zu genehmigen, wenn die dortige Wohnqualität nicht beeinträchtigt wird. Doch der zunehmende Fahrzeugverkehr wird immer mehr zur Belastung. Der Siedlervereinigung Cottbus Nord gelingt mit der Schaffung einer verkehrsberuhigten Zone ein Teilerfolg.
Mit dem Lückenschluss zwischen Vogel- und Windmühlensiedlung wächst das Areal aktuell um weitere Wohnhäuser.
2023 begeht die Siedlervereinigung Cottbus Nord 1923 e.V. ihr 100-jähriges Jubiläum. Sie ist damit eine der ältesten Vereine der Stadt..
Download der Tafeln als PDF-Datei
Unsere Tafeln zum Geschichtsprojekt
Unser Tafeln sind auf Alu-Verbundplatten in A1 gedruckt und können gern auch für eine Ausstellung ausgeliehen werden. Bitte kontaktieren Sie uns einfach.
Quellenangaben:
Text-Quelle: Stadtarchiv der Stadt Cottbus/Chóśebuz, Toni Blümel, W. Maerksch, Siedlervereinigung Cottbus Nord 1923 e.V.
Fotos: Toni Blümel, Siedlervereinigung Cottbus Nord 1923 e.V.
Karte: Siedlervereinigung Cottbus Nord 1923 e.V., Layout: Michael Tietz
Inhaltliche Verantwortung
Bürgerverein e.V. Schmellwitz, Vorsitzender: Michael Tietz,
Zuschka 25, 03044 Cottbus/Chóśebuz, E-Mail: info@bv-schmellwitz.de
Layout & Gestaltung
Michael Tietz
Lektorat
Dr. Peter Schurmann/dr. Pětš Šurman